Als SPD-Fraktion sprechen wir uns für die Einrichtung von Familienzentren in Offenbach aus. Dabei sollen an Kindertageseinrichtungen neben Bildung, Erziehung und Betreuung ebenfalls Beratung und Unterstützung für Familien angeboten werden.
Einen entsprechenden Antragsentwurf für die Stadtverordnetenversammlung werden wir nun unseren Koalitionspartnern vorlegen.
Hinter den Familienzentren steht die Idee, Familien eine verlässliche Anlaufstelle für Beratung und Unterstützung zu bieten. Familien könnten so möglichst früh, am besten bereits ab der Schwangerschaft, bedarfsgerecht begleitet und unterstützt werden wenn sie dies wünschen.
In Fachkreisen gelten Familienzentren nicht nur als Hilfe bei Vereinbarung von Familie und Beruf, sondern auch als Mittel der Integrationspolitik und als eine effektive Maßnahme, die Auswirkungen von Kinderarmut abzumildern. In Offenbach lebt jedes dritte Kind in Armut. Wir müssen das Problem aktiv angehen.
Bereits bestehende Familienzentren in Deutschland sind an Kindertageseinrichtungen angesiedelt, sie gewährleisten einen unbürokratischen Zugang zu Hilfe und Austausch. Studien haben ergeben, dass institutionalisierte Angebote nur wenig, bzw. nur eine bestimmte Schicht der Eltern erreichen.
Für die Einrichtung und den Betrieb der Familienzentren müssen geeignete Träger gefunden werden, nötig sind zudem Erweiterungsbauten. Um diese zu finanzieren könnten entsprechende Kostenmietverträge abgeschlossen werden.
Schön wäre zudem ein an das Familienzentrum angeschlossenen Elterncafé. Dieses kann Gelegenheit eines Erfahrungsaustauschs zwischen Eltern bieten – unabhängig von Alter, Religion und Bildungsschicht.
Gertrud Marx, 4.10.10
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