Die SPD-Fraktion bedauert die Schließung des Caritas-Heims für Demenzkranke in der Schumannstraße. In Offenbach fehlt es noch an spezialisierten Pflegeangeboten für Demenzkranke. Die besondere Symptomatik bei Menschen mit Demenz stellt an die Angehörigen oder Mitarbeiter und an die Umgebung, in der sie betreut werden, besondere Anforderungen. Ganz wichtig ist deshalb, dass Pflegeeinrichtungen über Personal verfügen, das auf die Krankheit spezialisiert ist. Auch die Räumlichkeiten müssen konkret auf die speziellen Bedürfnisse ausgerichtet sein. Zudem haben Pflegestudien ergeben, dass an Demenz erkrankte Menschen besser getrennt von anderen Pflegebedürftigen betreut werden. Denn die Menschen mit Demenz brauchen auch eine ganz bestimmte Tagesstruktur.
Die Schließung des Heims hat aber auch gezeigt, dass sich die spezialisierte Pflege finanziell nur ab einer bestimmten Bettenzahl tragen lässt.
Pflege oder Betreuung von Demenzkranken müssen jedoch nicht zwingend in einem Pflegeheim stattfinden. Ganz im Gegenteil – laut Altenpflegemonitor wünscht sich ein Großteil der deutschen Bevölkerung, im Alter in einer Wohnung leben zu können. Wir sollten diesem Wunsch auch in Offenbach mehr Beachtung schenken. Auf Initiative der SPD-Fraktion hin wird geprüft, wie ein „Förderprogramm für ambulant betreute Pflegewohngemeinschaften“ verwirklicht werden kann. Das Pflegespektrum für Demenzkranke muss breiter werden. Für die Zukunft bedarf es eines Konzepts, wie die Betreuung der zunehmenden Anzahl von Demenzkranken in Offenbach mit möglichst vielen Alternativen sichergestellt werden kann.
Gertrud Helduser, 22.01.2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen