Dienstag, 17. Mai 2011

Ein trauriger Tag für die Kunst in Offenbach

Mit Wut und Trauer erfüllt es den Betrachter der Edelstahlskulptur vor dem Rosenheimmuseum, wenn man sieht mit welch roher Gewalt das Kunstwerk Minotaurus beschädigt wurde.

Ob das Meisterwerk Bernd Rosenheims jemals wieder seine künstlerische Bedeutung erlangen wird ist fraglich, auch der Künstler ist verletzt und fassungslos. Es ist leider kein Einzelfall, dass kriminelle Handlungen Kunstwerke zerstören oder gar verschwinden lassen, um den Metallwert zu Geld zu machen. Der ´Tanz ums goldene Kalb´ kommt einem in den Sinn wenn man ohnmächtig vor dieser gedemütigten Skulptur steht. Der Respekt vor kulturellen Werten sist leider verloren gegangen. Lieb gewordene Skulpturen wie die Schwanenfamilie am Friedrichsweiher oder Bronzefiguren auf Friedhöfen verschwinden. Auch der Eisenvogel von Gabriele Renzullo im Dreieichpark an der Frankfurter Straße ist deutlich verschoben worden. Es ist zu vermuten, dass auch hier jemand versucht habe, die tonnenschwere Skulptur abzutransportieren.
Es ist ein sehr trauriger Tag für die Kunst und die Kunstschaffenden. Es tut mir sehr leid, für Bernd Rosenheim und für unsere Stadt Offenbach am Main. Die Hoffnung die metallenen Kunstfragmente wiederzufinden ist klein – aber sie könnte den Minotaurus vor dem Rosenheimmuseum im Dreieichpark seinen schönen Glanz zurückgeben. Schützen wir Kunstwerke durch unsere Aufmerksamkeit!

Lutz Plaueln, 17.5.2011